Auge mit Laserstrahlen symbolisch für Femto-LASIK, LASIK und LASEK
Auge mit Laserstrahlen symbolisch für Femto-LASIK, LASIK und LASEK

Femto-LASIK, LASIK und LASEK - Wo sind die Unterschiede?

Das Wichtigste in Kürze

—> Die klassische LASIK verwendet ein mechanisches Mikrokeratom zum Schneiden des Hornhautflaps, während die Femto-LASIK dafür einen präziseren Femtosekundenlaser nutzt. LASEK hingegen ist ein Oberflächenverfahren, bei dem das Epithel nicht vollständig abgetrennt, sondern als dünne Klappe zur Seite geschoben wird. Die Korrektur der Fehlsichtigkeit erfolgt bei allen drei Methoden durch den Excimer-Laser, der die Hornhaut modelliert.

—> Femto-LASIK eignet sich besonders für Patienten mit höheren Sicherheitsansprüchen und komplexeren Korrekturen, ist aber kostenintensiver. Die klassische LASIK stellt einen guten Kompromiss aus Kosten und Ergebnisqualität dar. LASEK ist die Methode der Wahl bei dünnen Hornhäuten (unter 500 μm), hoher Kurzsichtigkeit oder bei erhöhtem Risiko für Augenverletzungen durch Beruf oder Sport.

—> Nach LASIK und Femto-LASIK kannst du bereits am nächsten Tag wieder sehen und arbeiten, während die LASEK eine längere Erholungsphase von 1-2 Wochen erfordert und mit mehr postoperativen Beschwerden verbunden ist. Die endgültige Entscheidung sollte nach einer umfassenden Voruntersuchung gemeinsam mit dem Augenchirurgen getroffen werden.

Darum geht's

Die Entwicklung der Augenlasertechnologie hat in den letzten Jahrzehnten eine wahre Revolution in der Behandlung von Fehlsichtigkeiten eingeleitet. Was in den 1980er Jahren mit der photorefraktiven Keratektomie (PRK) begann, hat sich über die klassische LASIK-Methode der 1990er Jahre bis zur hochpräzisen Femto-LASIK weiterentwickelt. Heute kannst du zwischen verschiedenen Methoden wählen, die alle ihre spezifischen Vorteile bieten.

Die anatomischen Gegebenheiten deiner Augen, der Grad deiner Fehlsichtigkeit und auch dein Lebensstil spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, welche Methode für dich die am besten geeignete ist. Eine falsche Methodenwahl kann nicht nur zu suboptimalen Ergebnissen führen, sondern auch das Risiko von Komplikationen erhöhen.

In diesem Artikel werden die drei ähnlichen klingenden Verfahren – Femto-LASIK, klassische LASIK und LASEK – ausführlich verglichen. Du erfährst, wie diese Methoden funktionieren, für wen sie geeignet sind und welche spezifischen Vor- und Nachteile sie mit sich bringen. Diese Informationen sollen dir dabei helfen, gemeinsam mit deinem Operateur bzw. deiner Operateurin eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Die Gemeinsamkeiten: Was Femto-LASIK, LASIK und LASEK verbindet

Bei aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Verfahren teilen Femto-LASIK, LASIK und LASEK ein grundlegendes Wirkprinzip: Alle drei Methoden nutzen die Präzision eines Excimer-Lasers, um die Hornhaut (Kornea) gezielt zu modellieren. Diese Modellierung verändert die Brechkraft des Auges und korrigiert damit die Fehlsichtigkeit. Der Laser trägt dafür mikroskopisch dünne Gewebeschichten mit einer Genauigkeit im Mikrometerbereicht ab.

Alle drei Verfahren können die gleichen Arten von Fehlsichtigkeiten behandeln:

  • Kurzsichtigkeit (Myopie): Das Auge ist zu lang oder die Hornhaut zu stark gekrümmt, sodass das Bild vor der Netzhaut entsteht

  • Weitsichtigkeit (Hyperopie): Das Auge ist zu kurz oder die Hornhaut zu flach, sodass das Bild hinter der Netzhaut entstehen würde

  • Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): Die Hornhaut ist unregelmäßig gekrümmt, was zu verzerrter Sicht führt

Ein weiterer gemeinsamer Vorteil aller modernen Laserverfahren ist die ambulante Durchführbarkeit. Die eigentliche Behandlung dauert pro Auge nur wenige Minuten, wobei die Gesamtdauer eines Termins mit Vorbereitung und Nachbeobachtung bei allen Verfahren je nach Klinik etwa 1-2 Stunden beträgt.

Alle Verfahren werden unter lokaler Betäubung durch Augentropfen durchgeführt. Du bleibst während der gesamten Behandlung bei Bewusstsein und kannst die Anweisungen des Augenchirurgen befolgen. Die Behandlung selbst ist bei allen drei Methoden normalerweise schmerzfrei, auch wenn das Gefühl eines leichten Drucks auf dem Auge wahrgenommen werden kann.

Nach jeder dieser Behandlungsmethoden kannst du in der Regel bereits am selben Tag nach Hause gehen – allerdings solltest du nicht selbst Auto fahren, sondern eine Begleitperson organisieren.

Klassische LASIK: So läuft die Behandlung ab

Die klassische LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis) hat sich seit ihrer Einführung in den 1990er Jahren als Standardverfahren in der refraktiven Chirurgie etabliert. Millionen von Behandlungen weltweit belegen ihre Wirksamkeit und Sicherheit, wenn sie auch gewisse Nachteile gegenüber der Femto-LASIK aufweist, wie wir später noch sehen werden.

Wie funktioniert die LASIK-Methode?

Die LASIK ist ein zweistufiges Verfahren, das die Vorteile der tiefen Laserbehandlung mit einer schnellen Heilungsphase verbindet:

  1. Flapbildung: Zunächst wird mit einem mechanischen Mikrokeratom (einer Art präzisem chirurgischem Hobel) ein dünnes Scheibchen der oberen Hornhautschicht (ca. 160 Mikrometer dick) geschnitten und wie ein Buchdeckel zur Seite geklappt. Dieses Hornhautscheibchen bleibt an einer Stelle mit dem Rest der Hornhaut verbunden – vergleichbar mit einem Scharnier.

  2. Laserbehandlung: Nach dem Aufklappen des Flaps setzt der Chirurg den Excimer-Laser ein, um das darunterliegende Hornhautgewebe präzise abzutragen und so die gewünschte Korrektur der Fehlsichtigkeit zu erreichen. Anschließend wird der Flap wieder zurückgeklappt und legt sich durch natürliche Adhäsionskräfte ohne Nähte in seine ursprüngliche Position.

Der gesamte Eingriff dauert pro Auge etwa 10-15 Minuten. Die eigentliche Laserbehandlung nimmt davon nur etwa 30-60 Sekunden in Anspruch. Nach der Behandlung spürst du möglicherweise ein leichtes Brennen oder Fremdkörpergefühl, das jedoch in der Regel nach wenigen Stunden nachlässt.

Ideale Kandidaten für LASIK

Nicht jeder Mensch mit Fehlsichtigkeit ist für eine LASIK-Behandlung geeignet. Folgende Voraussetzungen solltest du erfüllen:

  • Ausreichende Hornhautdicke von mindestens 500 Mikrometern, da während der Behandlung Gewebe abgetragen wird.

  • Keine pathologischen Hornhautveränderungen wie beispielsweise Keratokonus

  • Stabile Sehstärke seit mindestens einem Jahr (keine Veränderung der Dioptrienwerte um mehr als 0,5 Dioptrien)

  • Ein Mindestalter von 18 Jahren, idealerweise jedoch 21-25 Jahre, da sich die Sehstärke bis dahin noch verändern kann

  • Keine Augenkrankheiten wie Keratokonus, schweres Trockenes-Auge-Syndrom, Glaukom oder Netzhauterkrankungen

  • Keine Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Diabetes, die den Heilungsprozess beeinträchtigen könnten

Die klassische LASIK eignet sich besonders für Patienten mit mittlerer bis hoher Kurzsichtigkeit (bis ca. -10 Dioptrien), Weitsichtigkeit (bis ca. +4 Dioptrien) und Hornhautverkrümmungen (bis ca. 5 Dioptrien).

Femto-LASIK: Die präzise Weiterentwicklung der LASIK

Die Femto-LASIK stellt die technologisch fortschrittlichste Variante der LASIK-Verfahren dar. Sie kombiniert die bewährten Grundprinzipien der klassischen LASIK mit einer deutlich präziseren Technologie zur Flapbildung. Diese Methode wird auch als "All-Laser-LASIK" oder "Bladeless LASIK" bezeichnet, da kein mechanisches Instrument mehr zum Einsatz kommt.

Welche Rolle spielt der Femtosekundenlaser?

Im Zentrum der Femto-LASIK steht der Femtosekundenlaser – ein hochpräzises Instrument, das ultrakurze Lichtpulse im Femtosekundenbereich erzeugt (eine Femtosekunde entspricht 10^-15 Sekunden). Diese extrem kurzen Lichtpulse können gezielt in einer bestimmten Tiefe der Hornhaut winzige Gasbläschen erzeugen, die dann eine Trennebene im Gewebe bilden.

Der entscheidende Unterschied zur klassischen LASIK liegt im ersten Schritt des Verfahrens:

  • Bei der klassischen LASIK schneidet ein mechanisches Mikrokeratom den Hornhautflap – ähnlich wie ein hochpräziser Hobel.

  • Bei der Femto-LASIK erzeugt der Femtosekundenlaser eine präzise Schicht mikroskopischer Gasbläschen in genau definierter Tiefe der Hornhaut, wodurch der Flap entsteht.

Nach dieser computergestützten Flapbildung wird der Flap angehoben und – genau wie bei der klassischen LASIK – das darunterliegende Hornhautgewebe mit dem Excimer-Laser behandelt.

Vorteile gegenüber der klassischen LASIK

Die Femto-LASIK bietet mehrere signifikante Vorteile:

  • Höhere Präzision: Der Femtosekundenlaser erzeugt einen Flap mit gleichmäßigerer Dicke als das Mikrokeratom, was zu vorhersehbareren Ergebnissen führt.

  • Individualisierbarkeit: Form, Durchmesser, Dicke und Position des Flaps können exakt auf deine Augenanatomie angepasst werden.

  • Geringeres Risiko für Flap-Komplikationen: Komplikationen wie unvollständige oder unregelmäßige Flaps treten deutlich seltener auf.

  • Bessere Flap-Stabilität: Der Femtolaser erzeugt einen Flap mit einem speziellen Randprofil, das eine stabilere Repositionierung ermöglicht.

  • Weniger induzierter Astigmatismus: Durch die präzisere Flapbildung wird weniger ungewollter Astigmatismus verursacht.

  • Mehr Sicherheit bei dünner Hornhaut: Die exakte Kontrolle der Flapdicke erlaubt Behandlungen auch bei Patienten mit dünnerer Hornhaut, die für die klassische LASIK möglicherweise nicht geeignet wären

Wann ist Femto-LASIK die beste Wahl?

Die Femto-LASIK ist besonders empfehlenswert für:

  • Menschen mit flacher oder sehr steiler Hornhaut, bei denen das Mikrokeratom Schwierigkeiten haben könnte

  • Patienten mit höherer Fehlsichtigkeit, wo jeder Mikrometer Genauigkeit zählt

  • Personen mit beruflich erhöhtem Risiko für Augenverletzungen (z.B. Kampfsportler, bestimmte Berufsgruppen), da der Flap stabiler ist

  • Menschen mit erhöhten Sicherheitsansprüchen, die vom geringeren Komplikationsrisiko profitieren möchten

Der wichtigste Nachteil der Femto-LASIK liegt in den höheren Kosten. Die Behandlung ist typischerweise etwa 300-500 Euro pro Auge teurer als die klassische LASIK. Viele Patienten sehen diesen Preisunterschied jedoch als gerechtfertigte Investition in mehr Sicherheit und Präzision. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen allerdings – wie bei allen refraktiven Eingriffen – die Kosten in der Regel nicht.

LASEK: Die Alternative für dünnere Hornhäute

Die LASEK (Laser-Epitheliale Keratomileusis) stellt eine wichtige Alternative zu den LASIK-Verfahren dar. Sie ist besonders für Patienten geeignet, deren Hornhaut zu dünn für eine sichere LASIK-Behandlung ist oder die aus anderen anatomischen Gründen nicht für LASIK in Frage kommen.

Oberflächenablation statt Hornhautlamelle

Im Gegensatz zur LASIK und Femto-LASIK, bei denen eine Hornhautlamelle (Flap) gebildet wird, zählt die LASEK zu den Oberflächenverfahren:

  1. Zunächst wird die oberste Zellschicht der Hornhaut, das Epithel, mit einer verdünnten Alkohollösung für etwa 30 Sekunden behandelt, um es von der darunterliegenden Schicht zu lösen.

  2. Dieses Epithel wird dann vorsichtig zur Seite geschoben (nicht abgetrennt) und bildet eine dünne "Epithelklappe".

  3. Der Excimer-Laser modelliert nun direkt die darunterliegende Bowman-Membran und das Hornhautstroma, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren.

  4. Nach der Laserbehandlung wird die Epithelklappe zurück in ihre ursprüngliche Position gebracht und mit einer speziellen Verbandskontaktlinse geschützt, die etwa 4-7 Tage getragen wird.

Der wesentliche Unterschied zur älteren PRK (Photorefractive Keratectomy) besteht darin, dass bei der PRK das Epithel vollständig entfernt wird, während es bei der LASEK als Klappe erhalten und wieder positioniert wird. Dies führt theoretisch zu einer etwas schnelleren Heilung als bei der PRK.

Heilungsprozess und Erholungszeit nach LASEK

Ein wichtiger Unterschied zu den LASIK-Verfahren liegt in der längeren Regenerationszeit:

  • Die vollständige Erholung dauert etwa 1-2 Wochen, bis das Epithel komplett wieder angewachsen ist.

  • In den ersten 3-4 Tagen nach der Behandlung können moderate Schmerzen auftreten, die jedoch mit speziellen Schmerzmitteln und kühlenden Augentropfen gut kontrollierbar sind.

  • Die funktionelle Sehschärfe entwickelt sich graduell über mehrere Wochen, wobei die endgültige Sehstärke oft erst nach 1-3 Monaten erreicht wird.

Zur Nachsorge gehören:

  • Regelmäßige Anwendung von antibiotischen und entzündungshemmenden Augentropfen

  • Häufige Anwendung von künstlichen Tränen zur Befeuchtung

  • Tragen einer Schutzbrille, besonders nachts

  • Vermeidung von Augenreiben während der kritischen Heilungsphase

Trotz der längeren Erholungszeit bietet LASEK einen entscheidenden Vorteil: Es besteht kein Risiko für Flap-Komplikationen, wie sie bei LASIK-Verfahren auftreten können, und das langfristige Ergebnis ist genauso gut wie bei LASIK.

Entscheidungshilfe: Welches Verfahren passt zu dir?

Die Wahl des optimalen Laserverfahrens sollte immer individuell getroffen werden. Eine pauschale "beste Methode" gibt es nicht – vielmehr hängt die ideale Lösung von deinen persönlichen medizinischen Voraussetzungen und Lebensumständen ab.

Medizinische Faktoren bei der Methodenwahl

Die Hornhautdicke ist einer der wichtigsten anatomischen Faktoren. Bei einer Hornhautdicke:

  • Über 550 μm: Alle Verfahren sind grundsätzlich möglich

  • 500-550 μm: Femto-LASIK ist meist noch möglich, klassische LASIK wird kritisch

  • Unter 500 μm: LASEK wird zur primären Option, da keine dicke Hornhautlamelle benötigt wird

Die Hornhautbeschaffenheit spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle:

  • Bei einer unregelmäßigen Hornhaut oder beginnenden Erkrankungen wie Keratokonus ist LASEK oft die sicherere Wahl

  • Bei einer besonders flachen Hornhaut kann die Femto-LASIK Vorteile bieten, da der Femtosekundenlaser unabhängig von der Hornhautkrümmung arbeitet

Deine Pupillengröße bei Dunkelheit beeinflusst die Behandlungszone:

  • Bei großen Pupillen (>7 mm) muss eine entsprechend große Behandlungszone gewählt werden, um Blendeffekte zu vermeiden

  • Die modernsten Topographiegestützten Verfahren, besonders in Kombination mit Femto-LASIK, bieten hier Vorteile

Der Grad der Fehlsichtigkeit gibt ebenfalls wichtige Hinweise:

  • Bei hoher Kurzsichtigkeit (über -8 Dioptrien) wird oft LASEK bevorzugt

  • Bei mittlerer Fehlsichtigkeit bieten alle Verfahren gute Ergebnisse

  • Bei Hornhautverkrümmung können moderne LASIK-Verfahren besonders präzise arbeiten

Lebensstil-Faktoren bei der Entscheidung

Die Erholungszeit kann ein entscheidender Faktor sein:

  • LASIK/Femto-LASIK: Bereits am nächsten Tag kannst du meist wieder arbeiten und Auto fahren

  • LASEK: Rechne mit 1-2 Wochen eingeschränkter Sehkraft und Arbeitsfähigkeit

Deine beruflichen Anforderungen spielen eine wichtige Rolle:

  • In sicherheitsrelevanten Berufen (Piloten, Polizei, Militär) wird oft die Femto-LASIK bevorzugt

  • Bei Bildschirmarbeit solltest du besonders auf die Behandlung möglicher trockener Augen achten

Sportliche Aktivitäten beeinflussen die Methodenwahl:

  • Für Kampfsportarten oder Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko bietet LASEK langfristig mehr Stabilität, da kein Flap existiert

  • Bei Wassersportarten solltest du nach Femto-LASIK und LASIK mindestens 4 Wochen warten, bevor du wieder ins Wasser gehst

Budgetüberlegungen sind ebenfalls relevant:

  • Klassische LASIK: ca. 1.800-2.200€ pro Auge

  • Femto-LASIK: ca. 2.200-2.700€ pro Auge

  • LASEK: ca. 1.600-2.000€ pro Auge

Die endgültige Entscheidung solltest du immer gemeinsam mit deinem Augenchirurgen nach einer ausführlichen Voruntersuchung treffen. Nur so können alle individuellen Faktoren berücksichtigt werden, um das optimale Ergebnis für deine Augen zu erzielen.

Risiken und mögliche Komplikationen bei Femto-LASIK, LASIK und LASEK im Vergleich

Bei allen Augenlaserverfahren handelt es sich um sichere, millionenfach durchgeführte Eingriffe. Dennoch ist es wichtig, dass du die potenziellen Risiken und Komplikationen jeder Methode kennst, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.

Methoden-spezifische Risiken

LASIK-spezifische Komplikationen:

  • Flap-Komplikationen: Bei etwa 0,3-0,5% der Patienten kann es zu Problemen mit dem Hornhautflap kommen, wie Faltenbildung, Verschiebung oder unvollständige Schnitte

  • Epitheleinwachsungen: Bei 1-3% der Fälle können Epithelzellen unter den Flap wandern

  • Diffuse lamelläre Keratitis (DLK): Eine entzündliche Reaktion unter dem Flap, die bei etwa 1% der Patienten auftritt

  • Keratektasie: Eine seltene (unter 0,1%), aber ernste Komplikation, bei der sich die Hornhaut ausdünnt und vorwölbt

Femto-LASIK-spezifische Komplikationen:

  • Das Risiko für Flap-Komplikationen ist deutlich reduziert (unter 0,1%)

  • Transient Light Sensitivity Syndrome: Vorübergehende Lichtempfindlichkeit bei etwa 1% der Patienten

  • Insgesamt sind schwerwiegende Komplikationen seltener als bei der klassischen LASIK

LASEK-spezifische Komplikationen:

  • Verzögerte Epithelheilung: Bei etwa 3-5% der Patienten

  • Hornhauttrübungen (Haze): Treten bei 2-4% auf, meistens vorübergehend

  • Stärkere postoperative Schmerzen im Vergleich zu LASIK-Verfahren

  • Keine Flap-Komplikationen, da kein echter Flap erzeugt wird

Allgemeine Nebeneffekte aller Verfahren

Unabhängig von der gewählten Methode können folgende (meistens temporäre) Begleiterscheinungen auftreten:

  • Trockene Augen: Bei 20-40% der Patienten für einige Wochen bis Monate, selten langfristig

  • Blendempfindlichkeit und Halos: Besonders in den ersten Wochen bei Dunkelheit

  • Über- oder Unterkorrektur: In 5-10% der Fälle kann eine Nachkorrektur erforderlich sein

  • Kontrastsehschwäche: Insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen

  • Vorübergehend verschwommenes Sehen: Meist für einige Tage bis Wochen

Die Langzeitergebnisse aller drei Verfahren sind vergleichbar gut, mit einer Patientenzufriedenheit von über 95%. Die endgültige Sehschärfe wird bei der LASIK schneller erreicht (1-2 Tage) als bei der LASEK (1-2 Wochen). Bei etwa 5-10% der Patienten kann nach 5-10 Jahren eine Nachkorrektur nötig werden, da sich die Augen natürlich verändern können – unabhängig vom gewählten Verfahren.

Die Wahrscheinlichkeit für schwerwiegende, dauerhafte Komplikationen liegt bei allen Verfahren unter 0,1%, wobei die modernste Femto-LASIK das geringste Gesamtrisikoprofil aufweist

Der Weg zur richtigen Entscheidung

Die Wahl zwischen Femto-LASIK, LASIK und LASEK ist ein wichtiger Schritt, der gut überlegt sein will. Der Schlüssel zu einem optimalen Ergebnis liegt in einer gründlichen Vorbereitung und der richtigen Kommunikation mit deinem Behandlungsteam.

Die Bedeutung einer umfassenden Voruntersuchung

Eine sorgfältige präoperative Diagnostik ist unverzichtbar und umfasst:

  • Hornhauttopographie: Vermisst die Oberfläche deiner Hornhaut dreidimensional

  • Pachymetrie: Misst die Dicke deiner Hornhaut an verschiedenen Stellen

  • Wellenfrontanalyse: Erfasst individuelle optische Abbildungsfehler

  • Pupillometrie: Bestimmt die Größe deiner Pupille bei verschiedenen Lichtverhältnissen

  • Tränenfilmanalyse: Untersucht Qualität und Quantität deiner Tränenflüssigkeit

Diese Untersuchungen liefern deinem Augenchirurgen die notwendigen Daten, um die optimale Methode für deine Augen zu bestimmen. Insbesondere die Hornhautdicke und -beschaffenheit sind entscheidend für die Frage, ob LASIK, Femto-LASIK oder LASEK für dich infrage kommt.

Das persönliche Beratungsgespräch mit deinem Chirurgen ist ebenso wichtig wie die technischen Untersuchungen. Hier werden deine individuellen Bedürfnisse, Erwartungen und Lebenssituation berücksichtigt.

Der Heilungsprozess aus Patientensicht

Die zeitlichen Abläufe der Heilung werden von den meisten Patienten als erstaunlich schnell empfunden. Der typische Erfahrungsbericht zeigt folgendes Muster:

  • Tag 1-2: Leichte Lichtempfindlichkeit und gelegentliches Fremdkörpergefühl

  • Tag 3-7: Deutliche Verbesserung, kaum noch Beschwerden

  • Ab Woche 2: Vollständige Adaptation an die neue Sehsituation

In Patientenbefragungen werden die ersten 24 Stunden oft als die unangenehmste Phase beschrieben, wobei die Beschwerden als "mild und gut erträglich" eingestuft werden.

Die individuellen Unterschiede im Heilungsverlauf hängen häufig mit dem Ausgangsbefund und persönlichen Faktoren zusammen. Patienten mit trockenem Auge benötigen oft etwas länger für die vollständige Adaptation. Jüngere Patienten berichten tendenziell von einer schnelleren Erholung als ältere.

Fazit: Die individuelle Lösung für dein Sehvermögen

Femto-LASIK, LASIK und LASEK sind drei bewährte Methoden zur dauerhaften Korrektur von Fehlsichtigkeiten – jede mit spezifischen Stärken. Während die klassische LASIK einen guten Kompromiss aus Sicherheit und Erholungszeit bietet, punktet die Femto-LASIK mit noch höherer Präzision und geringerem Komplikationsrisiko. Die LASEK hingegen überzeugt besonders bei dünnen Hornhäuten mit langfristiger Stabilität.

Die beste Methode für dich hängt von deinen individuellen anatomischen Voraussetzungen, dem Grad deiner Fehlsichtigkeit und deinen persönlichen Präferenzen ab. Ein erfahrener Augenchirurg wird nach umfassender Diagnostik die optimale Lösung für deine Situation empfehlen.

Der Blick in die Zukunft der Augenlaser-Chirurgie ist vielversprechend: Noch präzisere Laser, personalisierte Behandlungsprofile und verbesserte Nachsorge-Konzepte werden die Ergebnisse weiter optimieren.

Neben den in diesem Artikel genannten Verfahren gibt es noch weitere Verfahren wie beispielsweise SMILE und auch die ICL.

Junger Mann ohne Brille am Meer symbolisch für Femto-LASIK, LASIK und LASEK

Häufig gestellte Fragen zu Femto-LASIK, LASIK und LASEK

Das sind die am häufigsten gestellten Fragen unserer Nutzer zu diesem Thema.

Fragen

Was ist der zentrale Unterschied zwischen Femto-LASIK und klassischer LASIK?

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Wann ist LASEK die bessere Wahl gegenüber den LASIK-Verfahren?

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Wie unterscheidet sich die Erholungszeit bei Femto-LASIK, LASIK und LASEK?

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Welches der drei Verfahren hat das geringste Komplikationsrisiko?

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